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Wartezeiten in Notaufnahmen der RKH Gesundheit steigen dramatisch

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Die Notaufnahmen der RKH Gesundheit in Ludwigsburg, Enzkreis und Karlsruhe erleben eine zunehmende Überlastung. Die Patientenwartezeiten haben sich erheblich verlängert, was durch eine Reihe von Faktoren bedingt ist, insbesondere durch die Reduzierung der KV-Notfallpraxiszeiten. Die Kliniken sehen sich einer 10-15%igen Zunahme ambulanter Notfallpatienten gegenüber.

Ursachen der Überlastung

Die derzeitige Situation in den RKH Kliniken ist das Resultat einer Kombination verschiedener Faktoren. Die Reduzierung der KV-Notfallpraxiszeiten durch die Kassenärztliche Vereinigung hat zu einem deutlichen Anstieg der Patientenzahlen in den Notaufnahmen geführt. Hinzu kommt die Herausforderung durch saisonale Infektionen wie Corona und Influenza sowie durch wetterbedingte Unfälle.

Triagierung und Patientenunzufriedenheit

Die Einführung eines standardisierten Verfahrens zur Bestimmung der Behandlungsdringlichkeit, bekannt als Triagierung, hat zu Unverständnis und Unzufriedenheit bei einigen Patienten geführt. Dieses weltweit angewendete Verfahren priorisiert Patienten nach Dringlichkeit und nicht nach der Reihenfolge ihres Erscheinens.

Appell an die Öffentlichkeit: Reduzieren Sie, wo möglich, die Überlastung der Notaufnahmen

Die Kassenärztliche Vereinigung und die Geschäftsführung der RKH Gesundheit appellieren an die Bürger, bei leichteren Notfällen weiterhin den Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der 116 117 zu kontaktieren. Dies soll helfen, die Überlastung in den Notaufnahmen zu reduzieren und eine effiziente Versorgung der schweren Notfälle zu gewährleisten.

Politische und gerichtliche Hintergründe der KV-Entscheidung

Die Entscheidung der KV, Bereitschaftspraxen zu schließen und Öffnungszeiten zu reduzieren, hat politische und gerichtliche Ursachen. Das Bundessozialgericht urteilte, dass Poolärzte sozialversicherungspflichtig sind, was bedeutet, dass sie von ihrem Verdienst Abgaben zahlen müssen und die KV rückwirkend Beiträge für sie entrichten muss. Dies führte zu einer finanziellen Belastung für die KV und einer Neustrukturierung des Bereitschaftsdienstes, mit erheblichen Folgen für die Patientenversorgung, insbesondere in ländlichen Regionen.

Auswirkungen auf die Notaufnahmen

Die Überlastung der Notaufnahmen der RKH Kliniken spiegelt die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssystem wider. Mit der Schließung und Reduzierung der KV-Notfallpraxen suchen mehr Menschen die Notaufnahmen der Kliniken auf.

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