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6.12.2021 | Polizei entfernt am Sonntag früh Kleinplakate mit „Judenstern“ von etwa einem Dutzend Schaufenstern in der Innenstadt
Ein oder mehrere Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag an mehreren Schaufenstern in der Bruchsaler Innenstadt Kleinplakate angebracht, die die aktuelle 2G-Regelung in den Zusammenhang mit der NS-Propaganda bringen sollen. So steht in NS-Frakturschrift „Ungeimpfte sind hier unerwünscht“, darunter ein nachempfundener Judenstern mit dem Schriftzug „Ungeimpft“. Dieser Schriftzug ahmt die hebräische Zeichenform nach.
Eine Bruchsaler Einzelhändlerin äußerte sich gegenüber Landfunker.de empört über diese Aktion. Die Einzelhändler würden zwar unter der 2G-Regelung leiden, sie bezeichnete die Verwendung dieser Symbolik als unerträglich.
Die Polizei prüft jetzt, ob es sich bei der Aktion um einen strafbaren Sachverhalt handelt.
Im Nationalsozialismus wurden seit 1941 jüdische Bürger gezwungen, sich mit einem gelben „Judenstern“ zu kennzeichnen. Dieser bestand aus zwei überlagerten, schwarzumrandeten gelben Dreiecken, nach Art eines Davidsterns. Darin befand sich die schwarze Aufschrift „Jude“, deren geschwungene Buchstaben die hebräische Schrift verhöhnen sollten. Viele Ladengeschäfte kennzeichneten Ihre Schaufenster damals mit dem Schriftzug „Juden unerwünscht“, auch in Bruchsal.
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