Die Sinnhaftigkeit, historische Gebäude zu erhalten, geht weit über den bloßen Erhalt alter Bausubstanz hinaus. Als Zeugen der Vergangenheit machen sie die Geschichte und Kultur eines Ortes sichtbar und erfahrbar. Schön, wenn die Sanierung von gleich drei historischen Gebäuden so erfolgreich verläuft, wie jetzt im alten Odenheimer Ortskern. Die Sanierung sei „ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Nutzung von Städtebaufördermitteln“, so Ministerin Nicole Razavi.
Altes Rathaus, „Die Burg“ und der legendäre „Sternen“
Im Rahmen des Sanierungsprojekts „Odenheim Ortskern II“ wurde in 15 Jahren Sanierungszeit seit 2009 das alte Amtshaus, in Odenheim respektvoll „Die Burg“ genannt, das Gasthaus „Zum Goldenen Stern“ und das historische Rathaus nicht nur erhalten, sondern eine sinnvolle Neunutzung und neues Leben darin ermöglicht.
Historisches Erbe: wieder schön anzuschauen und zukunftsfähig
Das Gasthaus „Zum Goldenen Stern“, das nun als Kindergarten dient, ist ein tolles Beispiel dafür, wie die Verbindung von Tradition und Moderne gelingen kann. Es wurde mit rund 3,49 Millionen Euro aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“ gefördert. Eine Maßnahme, die bestimmt auch die Identifikation der Einwohner mit ihrem Ort fördert, indem sie Teile der Geschichte Odenheims lebendig halten und für weitere Jahrzehnte nutzbar machen.
- Das alte Odenheimer Amtshaus „Die Burg“
Mithilfe der Städtebauförderung denkmalgerecht saniert, entstanden hier fünf Wohnungen. Die Nutzung des Gebäudes war zuvor jahrelang unklar, jetzt erfüllt es eine wichtige Wohnfunktion. - Das historische Rathaus Odenheim
Neben der Sanierung wurden auch umliegende Straßen, wie die Untere Klosterstraße, aufgewertet. - Das Gasthaus „Zum Goldenen Stern“ – jetzt Kindergarten
Ein denkmalgeschütztes Gebäude mit Symbolcharakter, heute Heimat des Kindergartens „Maria Stern“.
Neugestaltung öffentlicher Räume steigert Lebensqualität
Wie die Stadt in ihrer Pressemitteilung zum Projekt-Abschluss mitteilt, beschränkten sich die Sanierungsmaßnahmen allerdings nicht nur auf die drei historischen Gebäude, sondern umfassten auch die Neugestaltung öffentlicher Räume und die Verbesserung der Infrastruktur. Die Gehwege in der Schulstraße und die Straßenräume entlang der Unteren Klosterstraße und des Sternen-Areals wurden erneuert, wodurch die Attraktivität des Ortskerns deutlich gesteigert wurde.
Kosten und Finanzierung im Überblick
Das gesamte Investitionsvolumen für die Sanierung belief sich auf fast 17 Millionen Euro. Ein wesentlicher Teil der Kosten wurde durch Fördermittel von Bund und Land gedeckt, wobei allein für das Projekt „Zum Goldenen Stern“ mehr als 70 Prozent der Kosten durch Zuschüsse finanziert wurden. Insgesamt unterstützte das Land Baden-Württemberg die Sanierung des Ortskerns Odenheim II mit rund 1,83 Millionen Euro. Diese finanzielle Unterstützung ermöglichte es, die historische Substanz Odenheims zu bewahren und gleichzeitig eine moderne Infrastruktur zu schaffen, ohne die finanzielle Last allein auf die Stadtgemeinde zu legen.
Offizielle Website der Stadt Östringen:
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