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Neuer Schwung für die Kraichgaubahn? Ein Wendegleis in Bauerbach

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In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses wurden die Pläne für den zweigleisigen Ausbau der Kraichgaubahn konkretisiert. Das mögliche Wendegleis könnte sich nach Bauerbach verschieben, was den Betriebsablauf und die Kapazitäten erheblich verbessern würde.

Auf der Strecke der Stadtbahnlinie S4 zwischen Karlsruhe und Bretten (Kraichgaubahn) führen mehrere eingleisige Abschnitte zu betrieblichen Einschränkungen und Verzögerungen. In der Sitzung des Verwaltungsausschusses wurden aktuelle Ausbaupläne vorgestellt.

74 Millionen Euro für drei zweigleisige Abschnitte und ein Wendegleis

Die AVG betreibt das S4-Teilstück zwischen Karlsruhe, Bretten, Eppingen und Heilbronn. Eine Machbarkeitsstudie, durchgeführt gemeinsam mit dem Landkreis, identifizierte drei Abschnitte für den zweigleisigen Ausbau: zwischen Berghausen und dem Jöhlinger Tunnel, zwischen Wössingen-Ost und Rinklingen sowie der Bau eines Wendegleises im Bereich Gölshausen/Bauerbach. Bereits 2019 stimmte der Kreistag diesen Plänen grundsätzlich zu. Die voraussichtlichen Kosten betragen rund 74 Millionen Euro.

Fahrplankonzept soll neu aufgesetzt und Kapazitäten verbessert werden

Das Fahrplankonzept auf der Kraichgaubahn wurde neu überarbeitet. Dank des stabilen Tunnelbetriebs in Karlsruhe sind nun Anpassungen möglich, die ursprünglich nicht eingeplant waren. Dies könnte zu einer optimierten Nutzung der Streckenkapazitäten führen und ermöglicht die Verlängerung der S4-Züge bis Bauerbach. Ein Wendegleis in Bauerbach wäre hierfür notwendig, statt des ursprünglich geplanten in Gölshausen. Der Verwaltungsausschuss unterstützte diese Planungsänderung.

Weitere Prüfungen und eine Anbindung an das neue Stellwerk sind erforderlich, um die neuen fahrplantechnischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Zusätzlich wird untersucht, ob ein Stumpf- oder Durchgangsgleis mit beidseitiger Anbindung in Bauerbach sinnvoller wäre, um Überholungsmöglichkeiten für Güterverkehr oder verspätete Züge zu schaffen.

Genehmigungsphase und Auswirkungen auf den Busverkehr

Die Landkreisverwaltung erwartet eine umfangreiche und zeitintensive Genehmigungsphase. Die Umsetzung des Projekts wird frühestens 2027 erwartet. Sollte es zu unvorhergesehenen Verzögerungen, beispielsweise durch Umweltuntersuchungen, kommen, plant die AVG ein Interimskonzept, das den zweigleisigen Ausbau priorisiert.

Die mögliche Verlängerung der S4-Züge bis Bauerbach wird auch Auswirkungen auf den Busverkehr haben. Die Landkreisverwaltung wird gemeinsam mit dem Karlsruher Verkehrsverbund prüfen, welche Anpassungen im Busverkehr erforderlich sind, um ein gleichwertiges Angebot, insbesondere für Schüler, sicherzustellen.

Anmerkung: In der Ursprungsversion hatten wir den „Wendekreis“ zitiert, der sich wegen der viele Kreise und Gleise irrtümlich in die Überschrift gemogelt hatte.

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