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Haushaltssperre und Nachtragshaushalt: Bruchsal fehlen 80 Millionen

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In aller Kürze

Gewerbesteuer bricht massiv ein
Haushaltssperre seit Mitte Mai
Nachtragshaushalt in Planung

Bruchsal, 27.05.25 | Bei der Sitzung des Gemeinderats am heutigen Abend wurde bekannt, dass die Stadt Bruchsal auf dramatisch sinkende Einnahmen reagieren und eine umfassende Anpassung des Haushaltsplans für die kommenden Jahre planen muss. Eine aktuelle Haushaltssperre ist bereits in Kraft, weitere Maßnahmen sollen folgen.

Stadt verliert fast 80 Millionen Euro an Gewerbesteuer

Die Stadt Bruchsal hat angesichts deutlich sinkender Gewerbesteuereinnahmen eine umfassende Haushaltssperre verhängt und plant einen Nachtragshaushalt. Für 2025 hatte die Verwaltung ursprünglich mit 55 Millionen Euro an Einnahmen gerechnet – diese Prognose wurde nun auf 27,5 Millionen Euro halbiert. Für den Zeitraum 2025 bis 2028 erwartet die Stadt ein Minus von rund 79 Millionen Euro im Vergleich zur ursprünglichen Planung.

Finanzverwaltung spricht von kritischen Lage

Angesichts dieser Einbrüche sieht sich die Stadt gezwungen, Kassenkredite zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs aufzunehmen. Der Kassenbestand wird voraussichtlich nicht mehr ausreichen, um die laufenden Ausgaben zu decken. Die Finanzverwaltung spricht von einer kritischen Lage.

Haushaltssperre in Kraft – Nachtragshaushalt geplant

Seit dem 16. Mai gilt eine umfassende Haushaltssperre. Neue Projekte werden nur noch in dringenden Fällen genehmigt. Bereits im April wurde eine Haushaltsstrukturkommission eingesetzt, um strukturelle Maßnahmen zu prüfen. Ein Nachtragshaushalt für die Jahre 2025 bis 2028 soll am 29. Juli im Gemeinderat verabschiedet und anschließend dem Regierungspräsidium zur Genehmigung vorgelegt werden.

Städte kämpfen ums Überleben

Die Finanzkrise in den Kommunen deutet sich seit Längerem an. Nach Haushaltssperung und drastischen Sparmaßnahmen in Baden-Baden und Karlsruhe, sind nun auch Bruchsal, Bretten und Knittlingen betroffen. In Bretten hat der Gemeinderat die Zusage zur Gartenschau 2031 zurückgezogen. Nach sechs Jahren Planung war das 35-Millionen-Euro-Projekt finanziell nicht mehr tragbar. Bürger sollen nun über alternative Stadtentwicklungsmaßnahmen mitentscheiden. In Knittlingen stehen drastische Kürzungen bevor: Die Schließung einer Grundschule und des Faustmuseums wird öffentlich diskutiert.

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