Landesfahne Baden-Württemberg

CDU siegt, AfD verdoppelt Stimmen: So hat Baden-Württemberg gewählt

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In aller Kürze


– Wahlbeteiligung auf Rekordhoch von 83,4 %
– CDU bleibt stärkste Kraft mit 31,6 %
– AfD verdoppelt Stimmenanteil, SPD auf Rekordtief
– FDP erleidet stärkste Verluste

 

Wahlbeteiligung auf Rekordhoch von 83,4 %

Bei der Wahl zum 21. Bundestag am 23. Februar 2025 gaben 83,4 % der 7,7 Millionen in Baden-Württemberg Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Wie das Statistische Landesamt auf Basis des vorläufigen Wahlergebnisses mitteilt, ist dies die höchste Wahlbeteiligung seit der Bundestagswahl 1983. Im Vergleich zu 2021 stieg die Beteiligungsquote im Land von 77,8 % um 5,6 Prozentpunkte. Die höchste Wahlbeteiligung konnte im Wahlkreis 290 Tübingen (86,2 %) verzeichnet werden, die niedrigste Wahlbeteiligung im Wahlkreis 275 Mannheim (78,4 %).

CDU bleibt stärkste Partei, AfD verdoppelt Stimmenanteil

Die CDU erreichte bei der Bundestagswahl 2025 in Baden-Württemberg mit 31,6 % (+6,8 Prozentpunkte) erneut den höchsten Zweitstimmenanteil. Seit der ersten Bundestagswahl 1949 liegen die Christdemokraten damit unverändert auf Platz 1 im Südwesten. Den zweithöchsten Zweitstimmenanteil erzielte in Baden-Württemberg die AfD mit 19,8 %. Gegenüber der vorangegangenen Wahl konnte die Partei ihr Zweitstimmenergebnis mehr als verdoppeln und verzeichnete damit den höchsten Zugewinn bei dieser Wahl (+10,2 Prozentpunkte).

SPD auf historischem Tief, Grüne verlieren deutlich

Die SPD landete mit 14,2 % auf dem dritten Platz im Land und musste damit ihr niedrigstes Zweitstimmenergebnis bei einer Bundestagswahl in Baden-Württemberg hinnehmen (−7,4 Prozentpunkte). Die GRÜNEN erlangten mit 13,6 % 3,6 Prozentpunkte weniger als noch bei der letzten Bundestagswahl. DIE LINKE konnte dagegen deutlich hinzugewinnen und erreichte 6,8 % (+3,5 Prozentpunkte).

FDP mit massivem Einbruch, BSW bei 4,1 %

Die FDP verzeichnete bei dieser Wahl die höchsten Verluste. Mit lediglich 5,6 % der gültigen Zweitstimmen beträgt ihr Zweitstimmenanteil nur noch etwa ein Drittel im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 (−9,7 Prozentpunkte). Gleichzeitig ist es das schlechteste Zweitstimmenergebnis der Freien Demokraten seit der ersten Bundestagswahl 1949. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnte aus dem Stand 4,1 % der gültigen Zweitstimmen für sich verbuchen und landete auf Platz sieben in Baden-Württemberg. Auf die sonstigen Parteien entfielen insgesamt 4,3 % der gültigen Zweitstimmen, darunter waren die FREIEN WÄHLER mit 1,4 % (−0,3 Prozentpunkte) am stärksten. Alle anderen Parteien blieben unter einem Anteil von einem Prozent.

CDU dominiert Erststimmen, Grüne in drei Wahlkreisen vorne

Die CDU konnte in 35 der insgesamt 38 Wahlkreise in Baden-Württemberg eine Erststimmenmehrheit erringen. Im Vergleich zur vorangegangenen Wahl konnte die CDU die Wahlkreise 274 Heidelberg und 275 Mannheim wieder für sich gewinnen. In drei Wahlkreisen erlangten die GRÜNEN eine Erststimmenmehrheit: 258 Stuttgart I, 271 Karlsruhe-Stadt und 281 Freiburg. Im Wahlkreis 258 Stuttgart I war es besonders knapp. Hier erhielten sowohl die CDU als auch die GRÜNEN einen Erststimmenanteil von 28,3 %. Allerdings lag die GRÜNEN-Kandidatin Simone Fischer mit 45.668 gültigen Erststimmen 16 Stimmen vor der Kandidatin der CDU (Elisabeth Schick-Ebert), die 45.652 Erststimmen erhielt.

Wahlergebnisse auf Gemeindeebene zeigen CDU-Vormachtstellung

Analysiert man die Bundestagswahlergebnisse auf Gemeindeebene, so wurde die CDU bei der überwiegenden Mehrheit der Gemeinden Baden-Württembergs stärkste Kraft – sowohl hinsichtlich der Erststimmen als auch der Zweitstimmen. Hinsichtlich der Erststimmen wurde die CDU in 1.083 Gemeinden stärkste Kraft, die AfD in 10 Gemeinden, die GRÜNEN in 7 Gemeinden und die SPD in einer Gemeinde. Bei den Zweitstimmen wurde die CDU in 1.054 Gemeinden stärkste Kraft, die AfD in 40 Gemeinden und die GRÜNEN in 7 Gemeinden.

Endgültiges Wahlergebnis erst mit Bundesfeststellung

In Baden-Württemberg stand das vorläufige Landesergebnis um 01:45 Uhr fest. Die Ergebnisfeststellung auf Bundesebene dauerte zu diesem Zeitpunkt noch an. Aufgrund der Wahlrechtsänderung können die gewählten baden-württembergischen Abgeordneten erst mit Feststellung des vorläufigen Bundesergebnisses ermittelt werden. Die gewählten Direktkandidatinnen und -kandidaten sowie die über die Landeslisten gewählten Abgeordneten stellt die Bundeswahlleitung nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Quelle: Statistisches Landesamt

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