Bürgermeister protestieren in Stuttgart: Scharfe Kritik an Schließungen von Notfallpraxen

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In aller Kürze


– 18 Notfallpraxen in Baden-Württemberg sollen ab April 2025 geschlossen werden.
– Breiter Protest von Ärzten, Bürgermeistern und Abgeordneten gegen die Schließungen.
– Besonders stark betroffen sind der Raum Karlsruhe und Stuttgart.
– Mehr als 200 Menschen demonstrieren in Stuttgart gegen die Pläne.
– Gesundheitsminister Lucha wird zum Eingreifen aufgefordert.

Stuttgart, 22.10.2024 | Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) sorgt mit ihren Plänen zur Schließung von 18 Notfallpraxen im Land für breiten Widerstand. Vor dem Gebäude der KVBW in Stuttgart demonstrierten am Montag hunderte Bürger, Ärzte und Bürgermeister. Besonders stark betroffen sind der Raum Karlsruhe und Stuttgart. Bereits im Laufe des Jahres hatte die KVBW acht Notfallpraxen, darunter die in Waghäusel/Kirrlach, geschlossen, nun folgen weitere drastische Maßnahmen.

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Schließungen sorgen für breiten Widerstand in der Bevölkerung

Ab April 2025 sollen 18 weitere Notfallpraxen in Baden-Württemberg schrittweise dichtgemacht werden. Die KVBW verteidigt diese Maßnahme als notwendig, um den ärztlichen Bereitschaftsdienst effizienter zu gestalten. Kommunalvertreter und Bürger sehen dies jedoch anders.

Bei der Demonstration in Stuttgart machten mehr als 200 Teilnehmer ihrem Ärger lautstark Luft und skandierten „Wir sind laut, weil ihr uns die Praxen klaut!“. Besonders empört zeigt sich der Oberbürgermeister von Backnang, Maximilian Friedrich. Nach der Schließung des dortigen Krankenhauses war der Stadt eine dauerhafte Notfallpraxis versprochen worden – ein Versprechen, das jetzt gebrochen werde. Friedrich fordert Gesundheitsminister Manfred Lucha auf, sich einzuschalten.

Gesundheitsminister Lucha wird zum Eingreifen aufgerufen

Die Schließungen treffen vor allem ländliche Regionen, die bereits unter medizinischer Unterversorgung leiden. Kritiker befürchten längere Wartezeiten und weite Anfahrtswege im Notfall. Manfred Lucha, der Gesundheitsminister Baden-Württembergs, steht nun unter Druck. In der Kundgebung wurde er von den Protestierenden aufgefordert, seine Kontrollmöglichkeiten auszuschöpfen. „Die KVBW darf kein Staat im Staate sein“, forderte Friedrich. Wie Lucha reagieren wird, bleibt abzuwarten.

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Sehen Sie zum selben Thema unser Studiogespräch mit der Leitung des DRK Kreis Karlsruhe

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