Ein schockierender Befund erschüttert die gastronomische Szene in Bruchsal. Bei einer Kontrolle der Lebensmittelkontrolleure des Landratsamts Karlsruhe im „Kaiserpalast“ wurden diverse Hygienemängel festgestellt, die für Gäste und Öffentlichkeit gleichermaßen beunruhigend sind.
Schabenbefall und verdorbene Lebensmittel
Die Kontrolleure stießen auf lebende Schaben in der Küche, abgelaufene Lebensmittel und unsachgemäße Lagerung. Besonders alarmierend: Zweieinhalb Kartonagen Eier mit weit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum, verschimmelter, in Reis gelagerter Knoblauch und Getränke, die unzulässig auf einer Damentoilette gelagert wurden.
Gesundheitsgefährdende Zustände
Neben verschimmelten Gemüsesorten wie Paprika, Brokkoli und Blumenkohl wurden auch verunreinigte Küchenutensilien entdeckt. Dazu zählen verschmutzte Arbeitsbretter und Dosenöffner – ein eklatanter Verstoß gegen die Hygienestandards.
Maßnahmen ergriffen
Das Restaurant hat mittlerweile mit der Reinigung der Betriebsräume und der Entsorgung nicht verzehrbarer Lebensmittel begonnen. Eine professionelle Schädlingsbekämpfung wurde eingeleitet. Die Mängel seien beseitigt.
Langfristige Folgen
Der Eintrag des „Kaiserpalast“ auf der Ekelliste bleibt für sechs Monate bestehen. Dies wird wohl längerfristige Auswirkungen auf das Renommee des Restaurants haben. Fehler können überall passieren, und bei einzelnen Ereignisssen sollte man auch nachsichtig sein können. So wie sich die Liste der Lebensmittelüberwachung liest, scheint es sich hier aber um ein tieferliegendes Problem zu handeln. Die Geschäftsleitung wird viel Mühe haben, das Vertrauen der Gäste zurück zu gewinnen. Diese Chance sollte sie bekommen.
Interview mit dem Chef der Lebensmittelüberwachungsbehörde
In einem Interview mit dem Leiter der Lebensmittelüberwachungsbehörde wird deutlich, dass solche Fälle nicht selten sind, aber aufgrund der stichprobenartigen Kontrollen oft unentdeckt bleiben. Dies weckt ein ungutes Gefühl bei Restaurantbesuchern und wirft Fragen zur Effektivität der Lebensmittelüberwachung auf.
STUDIOTALK | Wie ist das mit Tierwohl und Lebensmittelüberwachung im Landkreis, Herr Dr. Thierer?