Weltbienentag: Bienensterben im Land stoppen

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Bruchsal, 20.05.25 | Zum Weltbienentag ruft der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Städte und Gemeinden, landwirtschaftliche Betriebe, Privatleute, Vereine und Unternehmen dazu auf, sich direkt und intensiv für die Insektenvielfalt in Baden-Württemberg einzusetzen. Was passieren muss, damit Wildbienen eine Heimat finden, erfahren Sie in diesem Beitrag.

„Der Weltbienentag erinnert uns jedes Jahr daran, dass diese Insekten blühende Pflanzen brauchen, um zu überleben…

Dem Artensterben bei den Wildbienen geht in vielen Fällen ein Pflanzensterben voraus. Dieses können wir nur stoppen, indem wir zum Beispiel Ackerwildkräutern in der Agrarlandschaft oder Wildblumen im Garten einen Platz bieten. Sterben Wildbienenarten aus, fehlen sie als wichtige Bestäuber, wodurch auch die Pflanzenvielfalt abnimmt. Ein Kreislauf, den wir durchbrechen müssen“, sagt NABU-Artenschutzexperte Martin Klatt.

Hälfte der Wildbienen gefährdet

Im Südwesten sind 493 verschiedene Wildbienenarten nachgewiesen, von denen 48 Prozent auf der Ende 2023 veröffentlichten Roten Liste für Baden-Württemberg stehen. Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Wildbienenarten hat sich seit der letzten Liste aus dem Jahr 2000 verdoppelt – und liegt jetzt bei 16 Prozent! Obwohl ein direkter Vergleich aufgrund verschiedener Datengrundlagen schwierig ist, wird deutlich: Die Lage der Wildbienen hat sich weiter verschlechtert.

Für einige Arten trägt der Südwesten eine hohe Verantwortung zum Schutz, denn ihr Aussterben bei uns würde gleichzeitig ihr vollständiges Erlöschen in Deutschland bedeuten.

Alle Wildbienen sind bei ihrer Ernährung auf Blüten angewiesen – als Larve und als erwachsene Biene. Dabei gibt es Lieblingspflanzen, die sie häufig besuchen, wie Gewöhnlicher Natternkopf, Rainfarn, Färber-Hundskamille und Gewöhnlicher Blutweiderich.

 Zehn Wildbienen und ihre Lieblingspflanzen:

1. Glockenblumen-Scherenbiene: Glockenblumen

2. Gewöhnliche Natternkopf-Mauerbiene: Natternkopf

3. Knautien-Sandbiene: Wiesen-Witwenblume, Skabiosen

4. Rainfarn-Maskenbiene: Rainfarn

5. Gelbbindige Furchenbiene: Korbblütler wie Flockenblume

6. Buckel-Seidenbiene: Korbblütler, besonders Rainfarn

7. Skabiosen-Sandbiene: Kardengewächse wie Skabiosen, Witwenblumen, Teufelsabbiss

8. Zweifarbige Schneckenhausbiene: sehr vielseitig

9. Hahnenfuß-Scherenbiene: Hahnenfuß, verschiedene Arten

10. Dunkelgrüne Schmalbiene: sehr vielseitig

 

Mit dem NABU Wildbienen erleben und schützen

In Baden-Württemberg leben rund 500 Arten. Sie sind ein existenzieller Teil der biologischen Vielfalt und bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen unverzichtbar.

Wer Wildbienen helfen möchte, kann für blühende Pflanzen und Nistplätze auf dem Balkon und im Garten sorgen, auf ungespritzte Biolebensmittel im Einkaufskorb achten und den NABU durch eine Patenschaft oder Geschenkpatenschaft unterstützen. Patinnen und Paten erhalten regelmäßig spannende Hintergrundberichte und werden zu einer exklusiven Exkursion pro Jahr eingeladen. Weitere Infos unter: www.NABU-BW.de/Patenschaften.

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