Gesteuerte Wasserführung am Schneidmühlwehr soll bis 2028 verlängert werden
9.7.24 | Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe setzt den Probebetrieb am Schneidmühlwehr fort, um eine dauerhafte Wasserführung in den Flüssen Kriegbach und Kraichbach zu gewährleisten. Seit September 2021 wird das Schütz am Schneidmühlwehr gesteuert, um bei Niedrigwasserphasen den Wasserfluss sicherzustellen.
Der Kartenausschnitt zeigt das Schneidmühlwehr mit Fischtreppe nördlich von Weiher
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine ökologische Wasseraufteilung zwischen Kraichbach und Kriegbach angestrebt werden muss. Bis 2028 werden weitere Anpassungen und ein umfangreiches Monitoring durchgeführt, um eine langfristige Lösung zu erarbeiten, so der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe.
Optimierung der Wasserführung
Seit der dramatischen Niedrigwasserphase im September 2021 wird am Schneidmühlwehr ein Probebetrieb durchgeführt, um die Wasserführung bei Niedrigwasserphasen zu sichern. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass langfristig eine ökologisch verträgliche Wasseraufteilung zwischen Kraichbach und Kriegbach notwendig ist. Anpassungen am Zulauf der Fischtreppe wurden im Mai 2024 vorgenommen, um die Wasserführung zu optimieren.
Umfangreiches Monitoring und Forschung
Der fortgesetzte Probebetrieb bis Dezember 2028 beinhaltet ein umfangreiches Monitoring, das die Erfassung der Wasserstände, Abflussmessungen, das Monitoring aquatischer Biotope, die Fotodokumentation der Wasserpflanzen und die Erfassung von Sauerstoffgehalt und Temperatur des Wassers umfasst. Diese Daten dienen der Entwicklung eines Konzepts für die dauerhafte Neugestaltung der Fischtreppe, die die ökologische Durchgängigkeit gewährleisten soll.
Langfristige Planung und Umsetzung
Auf Grundlage der Ergebnisse des Monitorings bis Ende 2028 wird ein Konzept für die optimierte Wasseraufteilung am Schneidmühlwehr entwickelt. Die vollständige Neugestaltung der Fischtreppe, die in Abstimmung mit der Fischereibehörde geplant wird, ist für das erste Halbjahr 2030 vorgesehen. Ziel ist es, eine nachhaltige und ökologische Lösung für die Wasserführung in den Flüssen Kriegbach und Kraichbach zu finden.