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Plan für neue Güterbahnstrecke – Waghäusel und Hambrücken am stärksten betroffen

BERLIN, 24.11.2025 | Die Deutsche Bahn hat beim heutigen 15. Dialogforum nach jahrelanger Planung eine Vorzugsvariante für den Neubau von zwei zusätzlichen Gleisen zwischen Mannheim und Karlsruhe vorgestellt. Gemäß der Pressemitteilung verläuft die Planungsvariante zunächst entlang der Bestandsstrecke von Mannheim nach Karlsruhe und schwenkt südlich von Waghäusel und nördlich von Graben-Neudorf, an Hambrücken vorbei, auf die Bundesautobahn 5 auf Höhe von Forst ein. Dieser Streckenentwurf verläuft im Weiteren entlang der BAB 5 an Bruchsal, Karlsdorf-Neuthard, Stutensee und Weingarten vorbei und bindet an den Karlsruher Güterbahnhof an.

Die Bundestagsabgeordneten Olav Gutting (Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen) und Nicolas Zippelius (Wahlkreis Karlsruhe-Land) äußern sich in einer Pressemitteilung: „Die Vorzugsvariante der Deutschen Bahn setzt unsere zentralen Forderungen um: Keine Zerschneidung von Kommunen und Siedlungsräumen sowie die Bündelung mit Bestandsinfrastruktur. Der Einsatz für eine nachvollziehbare Variante hat sich gelohnt. Denn es war klar, dass in unserer dicht besiedelten Region jede Variante Auswirkungen haben wird. Jetzt geht es darum, den weiteren Planungsprozess eng zu begleiten und eine adäquate Abwägung zwischen den Schutzgütern Mensch und Umwelt sicherzustellen. Die Auswirkungen auf die betroffenen Kommunen, insbesondere im Hinblick auf den Lärmschutz, werden wir bestmöglich lösen.“

 

„Vorzugsvariante der neuen Bahnstrecke Mannheim-Karlsruhe ist eine nachvollziehbare Lösung. Betroffene Kommunen Waghäusel und Hambrücken werden wir bestmöglich beim Lärmschutz unterstützen.“

Reaktion aus Waghäusel

Der Oberbürgermeister von Waghäusel, Thomas Deutschle, hebt hervor: „Die ausgewählte Antragsvariante entlang der Bestandsstrecke 4020 löst für Waghäusel die größtmögliche Betroffenheit aus. Da sich die Wohnbebauung teilweise nur wenige Meter von den Gleisen entfernt befindet, sind die Anwohner schon jetzt extremen Lärmbelastungen ausgesetzt. Dass die Bahn nicht auf die weiter entfernt gelegene Schnellbahntrasse ausweicht, war für mich immer völlig unverständlich. Offensichtlich werden hier naturschutzrechtliche Belange über das Schutzgut Mensch gestellt. Das werden wir so nicht ohne Weiteres akzeptieren und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen, notfalls auch juristisch. Unser Ziel ist es, den größtmöglichen Lärmschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zu erreichen. Dabei dürfen Tunnellösungen kein Tabu sein.“

Stellungnahme aus Hambrücken

Bürgermeister Dr. Marc Wagner von Hambrücken unterstreicht:
„Aus Sicht der Gemeinde Hambrücken ist der nunmehr ausgewählte Trassenverlauf natürlich alles andere als optimal, zumal diese bisher überhaupt nicht vom Streckenverlauf profitiert, etwa in Form von Haltestellen. Deshalb werden wir den weiteren Verlauf weiterhin sehr kritisch begleiten und uns sämtliche rechtlichen Möglichkeiten offenhalten. Mindestens muss der Schallschutz für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger im Falle der Durchführung der Maßnahme besser sein, als er es momentan ist.“

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