Die Kapelle am Paulusheim steht vor einer einschneidenden Veränderung: Sie soll entweiht und in ein „gewöhnliches“ Gebäude umgewandelt werden. |
27.11.2024 | Bereits am 21. Juli 2024 haben die Pallottiner Abschied vom St. Paulusheim genommen.
Damit ist auch die Aufgabe der Kapelle verbunden.
Eine Entscheidung, die für viele überraschend kam. Auch für Klemens Weik, Mitglied des Pfarrgemeinderats St. Vinzenz. Seine Funktion in der Gemeinde spielt dabei nur bedingt eine Rolle, da die Kapelle am Paulusheim nicht zu Seelsorgeeinheit gehört.
„Es wurde nie kommuniziert! Weder im Abschlussgottesdienst habe ich es mitgekriegt noch überhaupt.“
Nicht die Kosten, sondern der fehlende Nachwuchs in der Pallottinerschaft sei der ausschlaggebende Grund, dass man sich nun auch von der Kapelle trennt, nachdem bereits vor Jahren Landwirtschaft und Werkstatt aufgegeben wurden.
Das Private Gymnasium St. Paulusheim bleibt jedoch weiterhin an seinem Standort bestehen.
Am 31.12.2024 sollte die Kapelle ursprünglich entweiht werden.
Weik entschloss sich, an die Öffentlichkeit zu gehen und für den Erhalt der Kapelle zu kämpfen.
„Die Pallottiner hatten geplant, einfach den Strom abzuschalten, Wasser zuzudrehen und dann abzuwarten, bis vielleicht irgendwann das Haus verkauft wird,“ so Weik.
„An eine katholische Schule gehört eine katholische Kirche!“
Seine Gründe, sich für die Kapelle einzusetzen, sind aber durchaus auch persönlicher Natur.
„Wir sind da schon richtig beheimatet, weil es dort tolle Predigten und schöne Gottesdienste gibt, und viele von Bruchsal und der Umgebung sind immer da.“
Auch für die Beichte suchte Weik gerne diesen friedlichen Ort auf.
Schnell zeigt sich, er ist nicht alleine: 1.800 Menschen unterstützen die Petition.
Und die Petition hat auch schon erste Erfolge aufzuweisen. Es gibt nun zumindest eine Übergangsfrist bis zum Ende des Schuljahres 2024/2025.
Damit bleibt zumindest etwas Zeit, um ein schlüssiges Konzept für eine weitere Nutzung der Kapelle zu erarbeiten und der Provinzleitung der Pallottiner vorzulegen.