Die Stadt Bruchsal und ForstBW haben eine gemeinsame Ausschreibung von Flächen für Windkraftanlagen entlang der Gemarkungsgrenze zwischen Heidelsheim und Kraichtal beschlossen. Insgesamt werden 211 Hektar für die Windenergienutzung bereitgestellt. Wie die Stadt Bruchsal in einer Pressemitteilung schreibt, sieht sie in der Kooperation mit ForstBW eine Chance, die Windkraftentwicklung in der Region effizient und ökologisch verträglich zu gestalten.
Stadt Bruchsal und ForstBW starten gemeinsame Ausschreibung für Windkraftflächen
Im Rahmen der Gemeinderatssitzung am vergangenen Dienstag wurde eine gemeinsame Ausschreibung von Flächen für Windkraftanlagen mit ForstBW beschlossen. Diese Zusammenarbeit betrifft die Bereitstellung von 135,3 Hektar auf Kraichtaler und 75,7 Hektar auf Heidelsheimer Gemarkung. Die betreffenden Flächen sind im Entwurf des Teilregionalplans Windenergie des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein als Vorranggebiete ausgewiesen.
Heidelsheim besteht auf Begrenzung von maximal drei Windrädern
Die Zusammenarbeit mit ForstBW ermögliche es der Stadt Bruchsal, steuernd in die Entwicklung der Windkraftprojekte einzugreifen und von den resultierenden Pachteinnahmen zu profitieren. Der Heidelsheimer Ortschaftsrat hat der Kooperation ebenfalls zugestimmt, unter der Bedingung, dass die Anzahl der Windkraftanlagen auf Heidelsheimer Gebiet auf maximal drei begrenzt wird. Diese Begrenzung spiegelt das Anliegen wider, die Anzahl der Windräder im Stadtgebiet zu steuern und zu kontrollieren.
Poolingfläche zwischen Heidelsheim und Kraichtal-Münzesheim
(in der Mitte die Schnellbahntrasse Mannheim-Stuttgart)
Ein Flächenreservierungsvertrag wird zwischen ForstBW und der Stadt Bruchsal abgeschlossen. Dieser Vertrag verpflichtet beide Partner, ihre Flächen für ein Angebotsverfahren zur Verfügung zu stellen und mit dem erstplatzierten Bewerber einen gemeinsamen Gestattungsvertrag abzuschließen. Der Gestattungsvertrag basiert auf dem Mustergestattungsvertrag von ForstBW und enthält Regelungen zum Schutz des Forstes und zur Absicherung der Rückbauverpflichtungen der Windkraftanlagen.
ForstBW plant, die Ausschreibung seiner Waldflächen in Kraichtal bereits im Sommer durchzuführen, noch vor der Zweiten Offenlage des Teilregionalplans Windenergie. Diese frühe Ausschreibung soll sicherstellen, dass die Landesflächen rechtzeitig für die Errichtung von Windkraftanlagen bereitgestellt werden, um das Ziel der Landesregierung zu erreichen, bis 2025 rund 500 Windkraftanlagen auf Landesflächen zu errichten.
Konkrete Planung für bis zu neun Windräder soll noch diesen Herbst beginnen
Nach Abschluss der Ausschreibung und der Auswahl eines Projektierers im Oktober 2024 beginnt die konkrete Planungsphase. In dieser Phase werden alle erforderlichen Gutachten und Untersuchungen durchgeführt, um die genaue Anzahl und die Standorte der Windräder festzulegen. Schätzungen zufolge könnten zwei bis drei Windräder auf Heidelsheimer und fünf bis sechs auf Kraichtaler Gebiet entstehen.
Nach erfolgreichem Abschluss des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens könnten die ersten Windräder in etwa fünf bis sechs Jahren aufgestellt werden. Die Kooperation zwischen Bruchsal und ForstBW stellt sicher, dass die Windkraftprojekte effizient, ökologisch verträglich und zum Nutzen der Region umgesetzt werden.
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