Es gibt Nächte, die funkeln – nicht wegen der vielen Lichter, sondern gerade *trotz* ihnen. Die Earth Night, eine Aktion für mehr Dunkelheit, zeigt uns genau das: Was passiert, wenn wir einfach mal den Schalter umlegen. Am 19. September, heißt es wieder: Licht aus, Nacht an! Die „Paten der Nacht“ laden dazu ein, einen Moment innezuhalten und den Sternenhimmel über uns zu genießen – und dabei ganz nebenbei ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung zu setzen.
Lichtverschmutzung ist ein echtes Problem für die Umwelt
Die Idee der Earth Night mag auf den ersten Blick simpel erscheinen: Das Licht ausschalten, um die Nacht zurückzubringen. Aber dahinter steckt weit mehr als nur ein schöner Gedanke. Unsere nächtliche Beleuchtung hat echte Folgen – vor allem für die Tierwelt. Viele Insekten, Fledermäuse und auch Vögel orientieren sich an der Dunkelheit. Wenn es nachts aber hell ist, werden sie irritiert und können nicht mehr ihrem natürlichen Verhalten folgen. Insekten sterben erschöpft an den Lichtquellen, Vögel fliegen gegen beleuchtete Gebäude, und Fledermäuse finden nicht mehr die Dunkelheit, die sie brauchen, um auf Insektenjagd zu gehen.
Wenn wir also für eine Nacht das Licht ausschalten, tun wir viel mehr als nur Energie sparen. Wir schaffen wieder Raum für eine natürliche Nacht und schützen dabei ganz nebenbei die Artenvielfalt. Wer hätte gedacht, dass ein kleiner Schalter so viel bewirken kann?
Eine dunkle Nacht tut nicht nur der Umwelt gut
Der NABU Baden-Württemberg ruft alle – vom kleinen Haushalt bis zur großen Stadtverwaltung – auf, mitzumachen. „Die Earth Night ist mehr als nur eine symbolische Aktion“, erklärt Alexandra Ickes, Artenschutzreferentin beim NABU. „Es ist ein Aufruf, gemeinsam etwas für unsere Natur zu tun.“ Die Natur, die direkt vor unserer Haustür liegt, wie die Igel, die durchs Gras huschen, oder die Eulen, die nachts durch die Luft gleiten. Und nicht zu vergessen: Auch für uns Menschen ist es gesünder, wenn die Nacht wirklich dunkel ist. Wer besser schlafen will, sollte es mal ausprobieren: weniger Licht, mehr Ruhe.
Mitmachen ist ganz leicht – Licht aus, schon wird’s dunkel!
Der NABU erinnert uns daran, dass jeder einen kleinen Beitrag leisten kann. Ob die Beleuchtung im Garten, das Flutlicht am Firmengebäude oder die Straßenlaternen: Jede Lichtquelle, die morgen Nacht ausgeschaltet bleibt, bringt uns der natürlichen Dunkelheit ein Stück näher. Und wenn dabei die Sterne wieder zu sehen sind, ist das ein Bonus, den wir lange nicht mehr erlebt haben.
Wer ein paar Tipps für die nächtliche Dunkelheit braucht, wird bei der Earth Night bestens bedient. Lampen, die nach unten statt in alle Richtungen strahlen, sind ein Anfang. Abgeschirmte Leuchten helfen, und gelbliches Licht, das weniger Insekten anzieht, sorgt dafür, dass die Nacht nicht zur Insektenfalle wird. Kleinigkeiten, die eine große Wirkung haben.
Weitere Infos zur Earth Night gibt es auf der offiziellen Seite: www.earth-night.info
NABU-Flyer zu insektenfreundlicher Beleuchtung: Hier klicken