UPDATE: Gegen 21:30 wurde der Mischlingshund „Loki“ lebend gerettet und in eine Tierklinik transportiert. Die Helfer hatten den vier Meter tiefen Schacht so erweitert, dass sie Zugang zum gefangenen Tier bekamen. Die Wände des erweiterten Schachtes mussten durch das technische Hilfswerk abgestützt werden.
Helfer geben nicht auf
Neun Stunden buddeln, sägen, pumpen. Ein Hund steckt in einem vier Meter tiefen Brunnenschacht fest. Die Feuerwehr kommt, das THW rückt an, ein Saugbagger wird geordert. Stundenlang wird gegraben, verschalt, beleuchtet – um einen einzigen Hund zu retten.
Solche Geschichten berühren, weil sie zeigen, dass wir als Gesellschaft noch Mitgefühl haben. Niemand hat gesagt: „Zu kompliziert, zu teuer, dauert zu lange.“ Stattdessen haben Feuerwehrleute und THW-Helfer neun Stunden lang dafür gekämpft, dass ein Tierleben nicht einfach verloren geht. Und das ist gut so.
Was bleibt, ist die Frage nach dem *Warum?* Wie konnte ein Hund in einen vier Meter tiefen Brunnenschacht stürzen? War die Stelle nicht gesichert? Hätte das auch einem Menschen, vielleicht einem Kind passieren können? Solche Fragen geraten oft erst in den Fokus, wenn das Schlimmste verhindert wurde. Jetzt, da Loki gerettet ist, wird man sich genau damit beschäftigen müssen. Gab es Versäumnisse oder war es ein tragischer Unfall, den man nicht hätte verhindern können?
Wir berichteten (19:30 Uhr)
Nach sieben Stunden ist der Hund nach wie vor im Schacht gefangen. Sie wird weiterhin von Tiernotärztinnen betreut und so gut wie möglich versorgt. Die Baggerarbeiten machen eine Abstützung einers Nachbargebäudes durch das Technische Hilfswerk nötig. Die Arbeiten dauern an.
In aller Kürze
– Feuerwehr und THW graben sich mühsam zum Tier vor
– Gebäude muss wegen Einsturzgefahr abgestützt werden
Stutensee-Blankenloch, 01.03.2025 | Ein dramatischer Rettungseinsatz hält Stutensee-Blankenloch in Atem: Seit Stunden kämpfen Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) darum, den 13-jährigen Schäferhund „Loki“ aus einem metertiefen Brunnenschacht zu befreien.
Feuerwehr gräbt sich mühsam zum Hund vor
Gegen 13:00 Uhr ging der Notruf ein: Ein Schäferhund war in einen engen, etwa vier Meter tiefen Brunnenschacht gestürzt. Die Einsatzkräfte fanden „Loki“ lebend, aber eingeklemmt vor. Um das Tier zu befreien, muss der Schacht aufwendig aufgegraben werden – eine mühsame Arbeit, bei der jeder Zentimeter zählt.
Laut Feuerwehrsprecher Edgar Geißler kam der Alarm während eines parallelen Einsatzes bei einem Hausbrand in Stutensee. „Wir versuchen, den Hund mit Unterstützung des THW durch einen gegrabenen Zugang zu erreichen“, erklärte Geißler vor Ort.
Statikproblem: THW muss angrenzendes Gebäude sichern
Während die Feuerwehr gräbt, stellt sich ein weiteres Problem: Die Arbeiten mit einem Saugbagger könnten die Statik eines angrenzenden Gebäudes gefährden. Um ein Einsturzrisiko auszuschließen, wurde das THW hinzugezogen, das das Gebäude mit Stützen absicherte.
Hund wird während der Rettung versorgt
Die Einsatzkräfte haben stetigen Kontakt zu „Loki“. Feuerwehrleute versorgen den geschwächten Vierbeiner mit Sauerstoff, während eine Tierärztin und eine spezialisierte Tierrettung bereitstehen, um ihn sofort medizinisch zu behandeln, sobald er befreit ist.
Noch dauert die Rettungsaktion an – Sobald es neue Erkenntnisse gibt berichten wir mit einem Update.