11.10.2024 | Aus den ehemaligen „Käseladen-Bienen“ werden Brettener Stadtbienen.
In der Weißhofer Straße 2, im Gebäude des Käseladens, wurde ein Bienenvolk in der Fassade entdeckt. Die Stadt Bretten hat gemeinsam mit Imker Eckhard Egler eine Umsiedlung des Bienenvolks in die Wege geleitet. Nach einer Zwischenstation sollen die Bienen auf einer städtischen Streuobstwiese dauerhaft angesiedelt werden. Aus den ehemaligen „Käseladen-Bienen“ werden somit Brettener Stadtbienen.
Die Umsiedlung des Bienenvolks stellte sich allerdings als komplizierter heraus als der Imker zunächst angenommen hatte. Eckhard Egler berichtete, dass die Bienen über die Balkenunterkonstruktion hinweg in einen schwer zugänglichen Hohlraum weitergezogen seien. Mit Hilfe einer kleinen Leiter und einem speziellen Absauger konnte er den Schwarm erreichen. Auf diese Weise gelang es ihm, etwa 2.500 Bienen abzusaugen und in einen Holzkasten zu überführen. Dort fügte er Waben und Futter hinzu, um dem Schwarm die Eingewöhnung zu erleichtern.
Nun verbleiben die Bienen in Gochsheim, wo sie sich hoffentlich gut entwickeln werden. „Gestern habe ich beobachtet, dass sie bereits Pollen eintragen, was ein positives Zeichen ist. Das deutet darauf hin, dass neue Brut im Kasten ist“, berichtet Egler. Er zeigt sich zuversichtlich, dass er die Bienen in den kommenden Monaten „aufpäppeln“ kann, sodass eine endgültige Umsiedlung auf die städtische Streuobstwiese wahrscheinlich im Frühjahr stattfinden kann. Den genauen Standort wird er dann zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit der Stadtverwaltung festlegen. Unterdessen wird das Bienenvolk beim zuständigen Veterinäramt und beim Bienensachverständigen angemeldet.
Sobald die Blütezeit beginnt, plant Eckhard Egler, den Bienenkasten zu erweitern, um den Bienen genügend Platz zum Einlagern von Honig zu bieten. Er rechnet damit, im Frühjahr zwischen 15 und 20 Kilogramm cremigen Honig schlagen zu können. Ob es zusätzlich Sommerhonig geben wird, hängt von der Wetterlage ab.
Mit dieser sorgfältigen Vorbereitung blickt der Imker optimistisch auf die Entwicklung der neuen Stadtbienen und freut sich auf die erste Honigernte im Frühjahr.