Foto: Dr. Günter Majewski, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Geschichte und Kultur der Juden Badens, überreichte die Petition stellvertretend für die Unterzeichner/-innen an Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick.

Bruchsal | Petition der Nachfahren Bruchsaler Juden überreicht (Archiv 2021)

Lass das deine Freunde wissen!

13.04.2021 | Oberbürgermeisterin nimmt Stellungnahmen zur Nachnutzung des alten Feuerwehrhaus Areals entgegen

„Wir wünschen uns einen Ort des Erinnerns, einen Ort, wo sich Besucher/-innen aus aller Welt über die Geschichte und Kultur der Juden von Baden informieren können. Das soll kein Mahnmal, keine Erinnerungsstätte des Holocaust werden, sondern die vielen spannenden Lebenswelten der damaligen jüdischen Familien aufzeigen“, sagt Ulrike Schüler.

Sie ist zusammen mit Peter Odenheimer (Basel), Raymond VJ Schrag (New York) und Stephen Grosz (London) eine von vier Initiatoren/-innen, die Statements zur Nachnutzung des Areals Altes Feuerwehrhaus/ehemalige Synagoge zusammengetragen haben. In Summe sind 131 kurze und längere Stellungnahmen zusammengekommen. Diese hat Ulrike Schüler zu einer Art Petition zusammengestellt hat, die im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz an Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick übergeben wurde. Überreicht wurde sie stellvertretend für die Initiatoren und die zahlreichen Unterzeichner/-innen von Dr. Günter Majewski, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Geschichte und Kultur der Juden Badens.

Beeindruckt und bewegt zeigte sich Cornelia Petzold-Schick von den Stellungnahmen aus der gesamten Welt. In Deutschland, Europa, den USA, Israel, Südamerika, Kanada, Australien und Neuseeland leben die Unterzeichner/-innen heute. Sie alle sind Nachfahren von Bruchsaler Juden.

„Die Petition bestärkt uns in unserer Vorgehensweise und ist Rückenwind für unsere Konzeption“, so die Oberbürgermeisterin.

Sie stellte die Petition in den Gesamtkontext ihres Konzepts zur Nachnutzung des Areals Altes Feuerwehrhaus/ehemalige Synagoge. Kerngedanke dieses Konzeptes ist es auf dem Gelände einen Dreiklang zu schaffen – mit einem Ort zum jüdischen Leben in Baden, einem staatpolitischen Bildungsort, unter anderem für die Feuerwehr, und Raum für eine Ausweitung der  Handelslehranstalt. Dabei bietet die Ausgestaltung des Geländes auch Möglichkeiten für eine kommerzielle Nutzung wie Gastronomie, Wohnen und Arbeiten (Verwaltung).

Auf Wunsch der Initiatoren wird die Petition in den kommenden Ausschusssitzungen an die Stadträte/-innen weitergegeben. Sie stellt damit einen weiteren Baustein in dem Prozess zur Festlegung eines Nachnutzungskonzeptes für das Areal altes Feuerwehrhaus/ehemalige Synagoge dar. Aufgrund der sensiblen Geschichte des Geländes hatte der Gemeinderat ein siebenstufiges Verfahren festgelegt. Als nächster Schritt wird das von der Verwaltung vorgestellte Konzept im Gemeinderat diskutiert, bevor es zu einer Beschlussfassung innerhalb des Gremiums kommen wird.

 

Kommentieren?
Ja bitte, denn eine offene Diskussion fördert das Miteinander.
Bitte achten Sie dabei auf unsere Kommentarregeln (Info)

Hier geht es zum Kommentarfeld >>>

 

Lass das deine Freunde wissen!

Was war? Was kommt?

Nicht täglich auf dem Landfunker? Verstehen wir 🙂
Abonniere den Wochenend-Newsletter, dann wirst du 1x pro Woche
informiert und erfährst alles Wichtige zum Wochenende!

Der Landfunker-Wochenend-Newsletter: Bei Nichtgefallen jederzeit mit einem Klick kündbar!

Siehe auch

BRUCHSAL | Stolpersteine sollen Orte der Erinnerung sein (Archiv 2022)

Kurzvideo | Am 22. Juni 2022 wurden vor acht Häusern in Bruchsal „Stolpersteine“ verlegt, um …

Consent Management Platform von Real Cookie Banner