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Symbolbild Landfunkerarchiv

Mehrere Wildunfälle in der Region passiert – ein Ratgeber für Kraftfahrer (Archiv 2020)

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Region | 19.02.2020 | Nachdem es bereits am Mittwochabend, den 12.02.2020 auf der B35 bei Karlsdorf-Neuthard zu einem Unfall mit einem ausgewachsenen Wildschwein kam, ereignete sich am Dienstagabend, den 18.02.2020 erneut ein schwerer Verkehrsunfall auf der Landesstraße L540 zwischen Hagenbach und Berg im Landkreis Germersheim in der Pfalz. Grund hierfür war erneut das Kreuzen eines Wildtieres.

Gerade in der dunklen Jahreszeit häufen sich Verkehrsunfälle bedingt durch Wildwechsel. Oftmals verhalten sich Kraftfahrer in diesen Situationen nicht optimal und bringen sich selbst und Andere unfreiwillig in große Gefahr.

Um für eine mögliche Gefahrensituation mit Wildtieren gewappnet zu sein, möchten wir Ihnen im Folgenden einige grundlegende Tipps mit auf den Weg geben.

Was tun, wenn Wildtiere die Straße kreuzen?

In Bereichen mit starkem Wildwechsel sollten Sie sehr aufmerksam bleiben, nicht mit überhöhter Geschwindigkeit fahren und genügend Abstand zu Ihrem Vordermann lassen. Wenn Sie einem Wildtier begegnen, sollten Sie unter keinen Umständen auf die Gegenfahrbahn ausweichen. Hierdurch könnten Sie schwere Unfälle mit anderen Fahrzeugen provozieren und das Risiko von Verletzungen erhöhen.

Richtig ist: abblenden, bremsen und mit beiden Händen fest am Lenkrad auf das Wild zuhalten.

Beachten Sie, dass Wildtiere meist nicht allein unterwegs sind und weitere Tiere folgen könnten.

Falls Sie vor dem Wild zum Stehen kommen, versuchen Sie das Tier durch Hupen zu verjagen und fahren Sie langsam und vorsichtig weiter.

Was tun, wenn ein Unfall mit einem Wildtier unvermeidlich war? 

  • Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und sichern Sie die Unfallstelle ab.
  • Verständigen Sie immer die Polizei unter 110! Wenn Personen verletzt wurden, wählen Sie 112.
  • Ziehen Sie das tote Tier an den Straßenrand, damit keine Folgeunfälle passieren. Fassen Sie das Tier aufgrund von möglicher Tollwutgefahr dabei nicht mit bloßen Händen an. Ziehen Sie hierfür wenn möglich Handschuhe an oder besorgen Sie eine Schutzhülle.
  • Nehmen Sie das Wild niemals mit! Wer Wild mitnimmt, macht sich der Wilderei schuldig und es kann eine Strafanzeige drohen.
  • Folgen Sie dem Tier nicht, falls es verletzt ist. Merken Sie sich die Fluchtrichtung, um dem Förster die spätere Suche zu erleichtern. Der zuständige Jäger oder Förster wird mit einem ausgebildeten Hund dem verletzten Tier folgen und es von seinem Leiden erlösen. Besondere Vorsicht ist bei verletzen Wildschweinen geboten, da diese extrem aggressiv sein können!
  • Lassen Sie sich eine Bescheinigung über den Wildunfall von der Polizei ausstellen, damit Sie Schadensersatzanspruch einfordern können.

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