Nico Morast wurde im Juli 2024 zum neuen Oberbürgermeister von Bretten gewählt. Der 39-jährige Christdemokrat erhielt 65,57 Prozent der Stimmen. Damit gelang dem Bürgermeister von Massenbachhausen gleich im ersten Wahlgang der Sieg.
Nico Morast wurde im Juli 2024 zum neuen Oberbürgermeister von Bretten gewählt. Der 39-jährige Christdemokrat erhielt 65,57 Prozent der Stimmen. Damit gelang dem Bürgermeister von Massenbachhausen gleich im ersten Wahlgang der Sieg.
Der Wahlsonntag und die darauffolgenden Zusprüche und Angebote haben den neuen Oberbürgermeister überwältigt. Da er bis zum 1. Oktober noch die Verantwortung in Massenbachhausen trage, konnte er noch nicht alle Glückwünsche beantworten. Morast spricht von einem wahnsinnigen Vertrauensbeweis der Bürgerinnen und Bürger von Bretten.
Überzeugen möchte der 39-Jährige mit großer Bürgernähe. Er legt besonderen Wert auf Zwischenmenschlichkeit und Zusammenarbeit. Außerdem habe er eine riesengroße To-do-Liste, die er nach und nach abarbeiten werde, wobei die Gartenschau ein zentraler Punkt oben auf der Liste ist. Die Gartenschau möchte Morast durchführen, wenn es noch gut, sinnvoll und machbar sei. Eine Gartenschau sei nur dann eine wahnsinnige Chance, wenn auch ein Mehrwert für die Ökologie, Nachhaltigkeit und die Stadt und ihre Bevölkerung im Nachgang dabei herauskommt. Darüber plane er sich ausführlich zu informieren. Das Problem auch rund um die Gartenschau, stelle die Verkehrsbelastung dar. Der Verkehr werde bis zur möglichen Gartenschau nicht aus der Stadt sein, da unklar sei ob und wann die eigentlich geplante Umgehungsstraße überhaupt komme. Allerdings scheint es ein Mobilitätskonzept zu geben, das den Planern zufolge aber keine Ideallösung sei. In dem Gesamtzusammenhang sieht er dringenden Bedarf die Stadtentwicklung voranzutreiben, was wiederum im Zusammenhang mit der Umgehungsstraße steht. Für die Gartenschau sei es wichtig, die Arbeit zu bündeln, zu zu kanalisieren und den übergeordneten Behörden vorzustellen. Nun gelte es sich mit den Planern, mit dem Gemeinderat, mit den zuschussgebenden Stellen zusammen zu setzen und dann Vollgas zu geben.
Teamspirit muss man vorleben
Morast will in allem mit gutem Beispiel, mit Transparenz und Offenheit, voranzugehen und brennt dafür, Bretten voranbringen. Als Bürgermeister einer kleinen Gemeinde hält er viel vom Erhalt der individuellen Identität, gerade der Stadtteile auch wenn man als Stadt auftritt sei diese Identität von großer Bedeutung und schafft Zusammenhalt. Nach außentrete man natürlich als Gesamtheit Stadt Bretten auf.
Der neue Oberbürgermeister aus Bretten schätzt daher besonders die Ortschaftsräte und Ortsvorsteher und ihre Arbeit. Die sei absolut wertvoll und er weiß, was in den Ehrenämtern zu leisten sei. Das wäre im Hauptamt gar nicht alles möglich, kann er aus eigener Erfahrung als jahrelanger Ortschaftsrat und stellvertretender Ortsvorsteher in Großvillars bestätigen. Die Wichtigkeit dieser Ämter sei nicht hoch genug zu bewerten, da nur diese wissen, was die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen wirklich bewege. Nur mit diesem Wissen könne man Politik im Sinne der Bürgerinnen und Bürger auch umsetzen.
Morast schwärmt gerne von seiner sportlichen Vergangenheit. Von seiner Zeit als jugendlicher Fußballer beim VfB Bretten und TSV Rinklingen. Und nicht zu unterschätzen sein Anteil an der Bürgermeisterauswahlmannschaft. Aktuell ist er nach Betreuer beim Deutschen Fußballbund damit könne er etwas zurückgeben, wenn er sich für Andere einsetze.
Als Bürgermeisters sieht er sich als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Morast bestätigt, dass es in der Tat immer mehr Gesetze und Verordnungen auf Landesebene gäbe, was dann an der Basis umgesetzt werden müsse.
Gartenschau ist kein Selbstzweck
Er kennt aber auch die Ermessensspielräume und wie man diese im Sinne der Wünsche der Bevölkerung innerhalb des gesetzlichen Rahmens ausschöpfen könne. Bei Wochenmarkt oder Vereinsfesten ist Morast immer gerne am Start weil man dort viele Menschen trifft. Dazu gehört natürlich Brettens größtes regelmäßiges Ereignis, das Peter & Paul-Fest. Den dort gelebten Zusammenhalt wünsche er sich über das ganze Jahr, sagt aber auch Bretten sei mehr als Peter & Paul. Von der Innenstadt und der Historie, bis zum Miteinander der Menschen sei Bretten eine vielfältige Stadt, die sich durch die herausragenden Veranstaltungen mit überregionalem Charakter auszeichne.
Zurück zum Wichtigen hofft Morast, dass sich der VfB Bretten in der Verbandsliga hält aber bestätigt, dass der Verein deutlich mehr sei. Außerdem sei die Klasse eines Vereins nicht nur von der Spielklasse bestimmt. Dazu gehöre auch die Akzeptanz in der Bürgerschaft und bei den Akteuren. Nicht zuletzt sei dies durch die Besetzung der Jugendmannschaften im Fußball dokumentiert und denkt dabei an die vielen Ehrenamtlichen, die sich dort für Sport und Gemeinschaft engagieren.
Und wohin geht’s jetzt? Nach unserem Gespräch auf Brettens Marktplatz freut sich Morast auf seinen nächsten Termin, die anstehende Wahlparty mit all seinen ehrenamtlichen Unterstützern und Helfern und fasst es mit den Worten zusammen: „Alleine ist man niemand.“
Aus RegioMagazin WILLI 10/2024