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26.03.2023 | Die Entscheidung der Abstimmung über den Verkauf von städtischen Grundstücken ist gefallen. Um 19:11 Uhr stand ein eindeutiges Ergebnis fest.
Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Waghäusel haben in einem Bürgerentscheid gegen den Verkauf von städtischen Grundstücken zur Errichtung eines Tiefengeothermiekraftwerks oder für andere Unternehmungen mittels Tiefbohrungen gestimmt. Von den 17.039 Wahlberechtigten haben 8.283 Personen ihre Stimme abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 48,61 % entspricht. Es wurden insgesamt 8.257 gültige Stimmen abgegeben, davon 6.018 (72,88 %) mit Nein und 2.239 (27,12 %) mit Ja. Es gab 26 (0,31 %) ungültige Stimmen.
Die Deutsche Erdwärme, die das Tiefengeothermie-Projekt in Waghäusel vorantreiben wollte, zeigt sich enttäuscht über das Ergebnis. Das Unternehmen plant nun, nach Alternativen zu suchen, um das Projekt dennoch zu realisieren. Die Entscheidung des Bürgerentscheids bedeutet jedoch, dass die Stadt Waghäusel der Firma kein Grundstück für die Bohrung nach Tiefengeothermie zur Verfügung stellen darf. Theoretisch könnte die Deutsche Erdwärme jedoch ihr Projekt auch auf einem privaten Grundstück umsetzen.
Die Debatte über das Projekt drehte sich vor allem um Umweltauswirkungen und erneuerbare Energie. Befürworter der Tiefen-Geothermie sehen in dieser eine wichtige erneuerbare Energiequelle, während Gegner mögliche Erdbeben und Schäden an Gebäuden sowie negative Auswirkungen auf das Grundwasser befürchten.
Das erfolgreiche Nein zur Grundstücksüberlassung bedeutet somit, dass das Tiefengeothermie-Projekt in Waghäusel nicht auf städtischem Grund realisiert werden kann. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Deutsche Erdwärme alternative Möglichkeiten finden wird, um das Projekt doch noch umzusetzen.
