Einbrecher schlagen am häufigsten in den Herbst- und Wintermonaten von Oktober bis Februar zu. In dieser Zeit wird es früher dunkel und Einbrecher erkennen leicht an Haus- und Wohnungsbeleuchtung, ob jemand zu Hause ist. So können Sie sich schützen.
Aus dem RegioMagazin WILLI 10/17
1. Fenster / Terrassentüren
Meist werden Fenster vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt. Leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren sind besonders gefährdet. Übliche Fensterkonstruktionen bieten keinen Schutz vor Einbrechern. Lassen Sie sich beraten worauf es bei Fensterrahmen, Beschlägen und Verglasungen ankommt. Auch eine Nachrüstung durch verschiedene Sicherungen ist möglich.
Das sollten Sie tun: Verschließen Sie die Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. Vorsicht! Gekippte Fenster sind von Einbrechern sehr leicht zu öffnen.
2. Tür stabilisieren
Haus- und Wohnungstüren sollten einbruchhemmend sein. Viele Außentüren sind mit mit körperlicher Gewalt leicht zu überwinden. Achten Sie daher beim Türneukauf auf Sicherheitsempfehlungen. Auch Nachrüstung ist möglich: Sicherheitszylinder, Schließketten, Zusatzschlösser, Panzerriegel oder Öffner per Fingerabdruck oder Code-Eingabe.
Das sollten Sie tun: Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie sie auch immer zweifach ab. Verstecken Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck. Wenn Ihnen Ihr Schlüssel abhanden gekommen ist, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
3. Roll- / Klappläden
Häufig können Roll- und Klappläden durch einfaches Hochschieben bzw. Aufhebeln leicht überwunden werden. Wichtig sind Zusatzsicherungen oder geprüfte einbruchhemmende Roll- und Klappläden der Widerstandsklasse 2.
Das sollten Sie tun: Roll- und Klappläden sollten zur Nachtzeit – und keinesfalls tagsüber – geschlossen werden, damit sie nicht Ihre Abwesenheit signalisieren.
4. Garage
Einbrecher dringen in Garagen ein, um Verbindungstüren in das Wohnhaus zu nutzen, aber auch, um aus der Garage Gegenstände zu entwenden. Prüfem Sie bei einem neubau ob eine Tür zwischen Garage und Wohnhaus bzw. Garten unbedingt benötigt wird. Durch den Einbau eines geprüften einbruchhemmenden Garagentores der Widerstandsklasse 2 erhält man einen guten Einbruchschutz.
Das sollten Sie tun: Die Garage nie offen stehen lassen und immer abschließen auch wenn Sie zuhause sind, ebenso Garagenfenster .
Wohnungseinbrüche geschehen nicht nur nachts auch tagsüber: Fast die Hälfte aller Einbrüche passiert zwischen 10 und 18 Uhr. In der dunklen Jahreszeit profitieren Einbrecher davon, sich unbemerkt der Wohnung nähern zu können. Die Einhaltung einfacher Verhaltensregeln und die gezielte Anschaffung von Sicherheitstechnik, um Einbrechern entgegenzutreten. Denn Sicherheitstechnik wirkt: 42 Prozent aller Einbruchsversuche konnten durch qualifizierten Einbruchsschutz verhindert werden.
5. Außenbeleuchtung
Kaum etwas schreckt Einbrecher so stark ab wie Licht. In der dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, das Heim mit Leuchten und Bewegungsmelder auszustatten. Wo gibt es dunkle Ecken und Wege? Wie sind Haus-, Neben- und Terrassentüren beleuchtet? „Bei großen, schlecht einsehbaren Grundstücken kann zum Beispiel die Beleuchtung von Fassaden und Hecken durch breit strahlende Scheinwerfer sinnvoll sein.“
Das sollten Sie tun: Alle Zugangswege, Treppen und der Eingangsbereich sollten beleuchtet sein. „Dank stromsparender LED-Leuchten reißt selbst eine Dauerbeleuchtung heutzutage kein allzu großes Loch in den Geldbeutel.
6. Hunde
Ein Hund im Haus ist für Einbrecher eine zusätzlich Hürde und ein unkalkulierbares Risiko. Insofern kann man durchaus behaupten, dass die Anwesenheit eines Hundes, der noch dazu von der Statur etwas her macht, durchaus „Eindruck“ machen und den ein oder anderen Kriminellen abhalten kann. Aber auch kleinere Hunde die Alarm schlagen, schrecken bereits ab.
7. Grundstück
Wie „einladend“ Ihr Grundstück für Einbrecher ist, können Sie durch bewusste Gestaltung beeinflussen. Eine Einfriedung (Zaun, Bepflanzung an der Grundstücksgrenze) bildet eine erste Barriere. Auf eine Einfriedung auch im Vorgartenbereich sollte daher nicht verzichtet werden.
Das sollten Sie tun: Schließen Sie Gartentüren, Hof- und Garagentore auch dann ab, wenn Sie zu Hause sind, bzw. sehen Sie ein selbst schließendes Gartentor mit beidseitig feststehendem Türknopf und elektrischem Türöffner vor. Der für Ihre Sicherheit so wichtigen Überprüfung von Besuchern dient auch eine Sprechanlage an der Gartentür – eventuell in Kombination mit einer Videokamera. Bewuchs durch Hecken und Sträuchern direkt an derHauswand sind nicht zu empfehlen. Diese bieten nicht nur Ihnen Sichtschutz, sondern auch Einbrechern.
8. Technik
In Technik investieren lohnt sich: Fast 40 Prozent der Einbruchsversuche scheitern an extra gesicherten Fenstern und Türen. Auch Alarmanlagen bieten Komfort und Sicherheit: In drei Viertel der Einbrüche werden die Einbrecher in flagranti geschnappt. Eine SmartHome-Einrichtung bietet Ihnen zusätzlichen Schutz vor Einbrechern.
Das sollten Sie tun: Bewegungsmelder, Fenster-Sensoren oder Kameras: Smarthome-Technologie bietet viele Überwachungsmöglichkeiten für Häuser und Wohnungen. So können Sie prüfen, ob die Fenster geschlossen sind. Der Rauchmelder lässt sich als Alarmgeber nutzen und über die App zieht der virtuellen Bewohner bei Ihnen ein, wenn Sie unterwegs sind.