Sinsheim, 21.07.2024 | Mit Spannung erwarteten Hunderte Fans in der Nacht zum Sonntag das ausrangierte U-Boot U17 in Sinsheim. Der Transport führte über eine vollgesperrte Autobahn und mehrere Dörfer rund um Sinsheim.
Nacht-Transport des U-Boots zieht überraschend viele Schaulustige an
Geplant war es ohne viel TamTam, doch das ausrangierte U-Boot U17 wurde in den frühen Morgenstunden von weit mehr Zuschauern als erwartet in Sinsheim empfangen. Die Einsatzkräfte von Polizei, THW und Freiwilliger Feuerwehr sicherten den Transport ab, der von der Autobahnabfahrt Sinsheim-Steinsfurt bis zum Parkplatz an der Landstraße nach Ittlingen führte. „Wir hatten nicht mit so vielen Zuschauern gerechnet um diese Zeit“, kommentierte ein THW-Sprecher vor Ort.
Freiwillige Helfer schirmen den Transport ab
Rund 60 freiwillige Helfer, viele davon selbst U-Boot-Fans, sicherten die Schwertransport-Arbeiter mit Seilen von den Zuschauern ab. Ziel war es, zu verhindern, dass sich Schaulustige der U17 zu sehr nähern und die Arbeiten behindern.
Die U17 wog ursprünglich etwa 500 t, jetzt mit ausgebauten Batterien etwa 400 t.
Das neuste Groß-Fortbewegungsmittel in Europa, die ARIANE 6, wiegt je nach Zuladung und Typ 600 – 800 t. Und hat ebenfalls keine Räder 😉
Neben zahlreichen Interessierten fanden sich auch vorwiegend junge Menschen ein, die teils mit Bollerwagen, Musikanlagen und Klappstühlen in der Nacht auf die Landstraße zogen. Ob es Ausreißer des Stadtfests waren oder leidenschaftliche U-Boot-Fans, immer mehr Menschen strömten zu Fuß über die gesperrte Landstraße in Richtung U17.
Zwischenstopp und Aufrichtvorgang verzögern die Reise
Der Schwertransport musste kurz nach der Reihener Autobahnabfahrt auf der L592 eine zweistündige Pause einlegen. Die Vorbereitung des Aufrichtens für die Reise durch Reihen erforderte viel Zeit, doch der eigentliche Drehvorgang war in einer Viertelstunde geschafft. Um kurz nach Mitternacht war U17 von Bad Rappenau-Bonfeld auf die A6 gefahren und erreichte um 2.15 Uhr die Abfahrt Steinsfurt. Dort war das Technik Museum nur noch zwei Kilometer Luftlinie entfernt.
Vom Meer ins Museum
Letzte Etappe führt über Dörfer zum Technik Museum
Da das enorme Gewicht des U-Boots zu viel für die letzten Kilometer auf der Autobahn war, führte die Route über Reihen in Richtung Ittlingen. Hier bleibt die U17 bis Dienstag auf einem Parkplatz an der Landstraße stehen, bevor sie am Nachmittag weiter in den Ort und schließlich zum Technik Museum gebracht wird. Während in Reihen wegen des Transports in den Nachtstunden keine Feier geplant war, sind in den folgenden Stationen große Feten vorgesehen.