06.2.2023 | Wirtschaftsförderung stärken und ausbauen
Die Fortsetzung der interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Wirtschaftsförderung zwischen den Gemeinden Oberderdingen, Sulzfeld, Kürnbach und Zaisenhausen ist auch für die Zukunft gesichert. Mit der Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung besiegelten Oberderdingens Bürgermeister Thomas Nowitzki, Sulzfelds Bürgermeisterin Sarina Pfründer, Kürnbachs Bürgermeister Armin Ebhart und Zaisenhausens Bürgermeisterin Catrin Wöhrle diese bis ins Jahr 2050. Ziel ist es auf Grundlage einstimmiger Gemeinderatsbeschlüsse weiterhin den Wirtschaftsstandort im ländlichen Raum zu stärken und weiter auszubauen.
Die interkommunale Zusammenarbeit der vier Gemeinden besteht bereits seit 25 Jahren.
1998 haben die damaligen Bürgermeister Erwin Breitinger, Oberderdingen, Eberhard Roth, Sulzfeld, Karl-Heinz Hauser, Kürnbach und Wolfgang Bratzel, Zaisenhausen gemeinsam mit der Sparkasse Kraichgau und der 2019 ausgeschiedenen Landsiedlung BW die Wirtschaftsförderung Industriegebiete Oberderdingen, Sulzfeld, Kürnbach, Zaisenhausen GmbH & Co. KG (WFI) gegründet.
In den vergangenen 25 Jahren entstand so das Interkommunale Industriegebiet Oberderdingen auf Gemarkung Flehingen. Die WFI hat bis dato rund 23 Mio. Euro in die Umlegung und Erschließung der mittlerweile 8 Bauabschnitte investiert. 54 gewerblich angemeldete Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk haben sich im Interkommunalen Industriegebiet mittlerweile angesiedelt. Weitere werden folgen. Mehr als 600 Arbeitsplätze wurden dadurch geschaffen.
7.301.701 Euro Gewerbesteuer und 726.078 Euro Grundsteuer konnten von 1999-2021 vereinnahmt werden.
Davon blieben gemäß der Vereinbarung 50% in Oberderdingen, 30% gingen nach Sulzfeld, 12,5 nach Kürnbach und 7,5 nach Zaisenhausen. Diese zugeflossenen Steuern aus dem Interkommunalen Industriegebiet haben die Gemeinden teilweise dem Eigenkapital der WFI zugeführt und nicht in ihren Haushalten belassen. Dadurch konnte die Wirtschaftsfördergesellschaft seit Beginn ohne weitere Mittel aus den kommunalen Haushalten Grundstücke erwerben, erschließen und vermarkten.
Die neue unterzeichnete und vom Landratsamt Karlsruhe geprüfte Vereinbarung setzt die aus 1998 nicht außer Kraft, sondern ergänzt beziehungsweise vervollständigt diese unter Berücksichtigung der Entwicklung. Grundlage ist die interkommunale Gewerbeflächenstudie bis ins Jahr 2050. Die priorisierenden Potenzialflächen der Studie im Oberderdinger Ortsteil Flehingen, Zaisenhausen und Sulzfeld sollen zu gegebener Zeit in die Flächennutzungsplanung der Gemeinden aufgenommen werden. Alternative Flächen sind grundsätzlich möglich.
Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein hat die Bedeutung des Interkommunalen Industriegebiets bestätigt und das Gebiet als einen der Schwerpunktstandorte für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen in der Region ausgewiesen. Attraktiv ist das Interkommunale Industriegebiet durch die gute Verkehrsanbindung, vor allem an der B293.
Bei der Feierstunde im Großen Ratssaal des Oberderdinger Rathauses dabei waren Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, Regionalverbandsdirektor Mittlerer Oberrhein Dr. Matthias Proske, Vorsitzender der Sparkasse Kraichgau Thomas Geiß, Abteilungsdirektor der Sparkasse Kraichgau Reinhold Nett, Aufsichtsratsvorsitzender der WFI Hans-Jürgen Langguth, Wirtschaftsförderer Heiko De Vita sowie die heutigen und früheren Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.
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