22.01.2021 | Heute um 13:00 Uhr war es endlich soweit: Landesweit gingen die Kommunalen Impfzentren an den Start, so auch hier in Bruchsal-Heidelsheim und in Sulzfeld.
Zur offiziellen Eröffnung des Kommunalen Impfzentrums in Bruchsal- Heidelsheim, welches im Gebäude des ehemaligen Praktiker Baumarktes eingerichtet worden ist, kam neben der Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold- Schick auch Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, um dem Start der Impfungen persönlich beizuwohnen.
„Der Anfang ist jetzt gemacht,” sagte Ladrat Dr. Christoph Schnaudigel, “man muss trotz aller Kritik auch bedenken, dass vor einem Jahr niemand eine solche Situation hätte ahnen können.”
Die Impfung der Impfberechtigten erfolgt im Zwei-Schicht Modell
Zur Gruppe der Impfberechtigten zählen alle Menschen über 80, alle Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie all diejenigen, die in besonders schutzbedürftigen Bereichen arbeiten, wie z.B. Mitarbeiter von Dialysezentren, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten, Mitarbeiter von Intensiv- und Coronastationen und dem Rettungsdienst. Das Impfen erfolgt dabei im Zwei-Schichten Modell, vormittags und mittags empfängt das Impfzentrum Impfberechtigte aus der Bevölkerung, am Nachmittag folgen dann Menschen, die beruflich mit besonders Schutzbedürftigen zu tun haben. Geimpft wird ab heute an drei Tagen in der Woche: freitags ab 13:00 Uhr sowie sonntags und mittwochs jeweils ab 09:00.
Ab dem 19. Januar konnten Berechtigte ab 08:00 Uhr erstmals Termine buchen. Davon gab es im Zeitraum vom 22. Januar bis zum 9. Februar 800 Stück– und alle waren sie innerhalb einer Stude vergeben. Der Sulzfelder Ehrenbürger Willi May war der erste im KIZ Sulzfeld, der eine Impfung erhielt. Dies sei allerdings kein Grund zur Sorge, so Schnaudigel, da die Lieferung des Impfstoffes in regelmäßigen Abständen erfolge .

Im Impfzentrum- was nun?
Vor Eintritt in das Impfzentrum wird zunächst einmal die Temperatur gemessen. Ist diese im normalen Bereich, kann nach einer ausführlichen Händedesinfektion das Impfzentrum betreten werden. Der nächste Schritt ist dann die Registrierung, bei dem sowohl die Impfberechtigung, als auch die Identität jedes Berechtigten geprüft wird. Ist alles so, wie es sein soll, bekommt der Impfberechtigte dann einen Laufzettel, welchen er während der gesamten folgenden Prozedur mit sich trägt.

Die erste Station im Inneren des Impfzentrum ist dann der Warteraum. Hier bekommen die Wartenden über einen Bildschirm ein Informationsvideo zur Impfung zu sehen, bis sie ins Arztzimmer gerufen werden. Nach einer ärztlichen Aufklärung folgt dann der Pieks in einem der Behandlungsräume. Die Verantwortlichen empfehlen den Geimpften eine halbe Stunde mit dem Nachhausegehen zu warten – wer möchte, kann jedoch gleich im Anschluss wieder gehen.
Mit dem Laufzettel wird unnötiger bürokratischer Aufwand vermieden
All diese Schritte werden auf dem Laufzettel dokumentiert, dieser wird vor Verlassen des Impfzentrums gescannt, damit im Nachhinein dann eine Bestätigung der Impfung ausgestellt werden kann. Diese kann dann durch den Hausarzt im Impfpass dokumentiert werden. Durch dieses Verfahren ist es nicht mehr nötig, den eigenen Impfpass mitzubringen und es werden einige bürokratische und praktische Klippen umgangen.
Zahlen und Fakten
Obwohl die Kommunalen Impfzentren in der Theorie auf bis zu 750 Impfungen pro Tag im Mehrschichtbetrieb ausgelegt sind, werden zunächst erst einmal maximal 150 Impftermine pro Woche und KIZ vergeben. Denn von den knapp 1000 Impfdosen, welche den KIZs alle 14 Tage geliefert werden, gehen je 200 an die mobilen Impfteams zur Impfung der Bewohner von Pflege- und Altenheimen. Weitere rund 200 Dosen pro Woche stehen den KIZs zur Impfung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pflegeheimen, COVID- Stationen und weiteren Pflegeeinrichtungen zur Verfügung. Außerdem steckt dahinter auch die Weisung des Sozialministeriums, die Zweitimpfung sicherzustellen.
Landrat Schnaudigel appelliert an Vernunft und Geduld
Angesichts der recht geringen Anzahl der Impftermine appelliert Landrat Dr. Schnaudiegel sowohl an die Geduld, als auch an die Vernunft der Impfwilligen. „Diese Situation ist sicher nicht befriedigend,“ äußerte er sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt, „aber es kann nun mal nur verimpft werden, was vorhanden ist.“ Es bleibe im Moment nicht anderes übrig, als geduldig zu sein und sich weiterhin an die Hygiene- und Abstandregelungen zu halten und, wie bisher auch, persönliche Kontakte so weit wie möglich zu beschränken. Allerdings hält er es für realistisch, dass bis zu den Monaten August und September eine Impfquote von bis zu 70% erreicht werden kann.

Impftermine können ausschließlich online über www.impfterminservice.de oder im persönlichen Gespräch über die Rufnummer 116117 vergeben werden. Eine alternative Terminvergabe über das Gesundheitsamt oder direkt im Impfzentrum ist nicht möglich!
Das liegt an der bundesweiten Standardisierung der Impfzentren und den von diesen genutzten Systemen.
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