27.1.2023 | Eine neue Website bündelt die Informationsangebote zur Deportation der jüdischen Bevölkerung in das Lager Gurs. Die Website wird am heutigen 27. Januar 2023, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, freigeschaltet.
Dort sind die Informationsangebote des Landesarchivs Baden-Württemberg, des baden-württembergischen Kultusministeriums, der Landeszentralen für politische Bildung in Mainz und Saarbrücken, des Bezirksverbands Pfalz sowie der Stadtverwaltung Karlsruhe vernetzt. Ein weiterer Link führt auch zur Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ in Berlin, das mit finanzieller Unterstützung der südwestdeutschen Länder eine Ausstellung zum Thema Gurs erarbeitet hat.
Zur Website GURS.EDUCATION
Das multimediale Angebot schafft einen länderübergreifenden Zugang und verbindet das Gedenken und Erinnern an die Verschleppten und Ermordeten mit der Dokumentation und Aufarbeitung ihrer Schicksale.
Die neue Website gibt es, damit man sich über das Schicksal der mehr als 6.000 deportierten Jüdinnen und Juden gut informieren kann, auch wenn man nicht direkt vor Ort am Fuß der Pyrenäen ist.
Am 22. Oktober 1940 wurden Jüdinnen und Juden in das Lager Gurs in der Nähe von Pau in Frankreich deportiert. Diese sogenannte Wagner-Bürckel-Aktion gilt als erste systematische Deportation von Jüdinnen und Juden und als Testlauf für die Deportationen in die Vernichtungslager. Insgesamt wurden 6.576 Personen deportiert. Von Gurs wurden die Menschen in weitere Außenlager, wie zum Beispiel nach Rivesaltes oder Noé oder Portet-sur-Garonne, deportiert. Viele starben geschwächt auf dem Weg in diese Lager. Sie wurden jeweils vor Ort bestattet. Weitere wurden schließlich in den Vernichtungslagern Osteuropas ermordet, nur wenige überlebten. Die drei Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie die Heimatorte der Deportierten haben sich zum Ziel gesetzt, die Erinnerung an die nach Gurs Deportierten und die Gräber der in Südfrankreich Bestatteten zu erhalten.
Sehenswert: Ein KraichgauTV- Interview zum damaligen Ereignis
Im KraichgauTV-Interview zeigen wir u.a. die bedrückende Szene aus dem Propagandafilm, der den Abtransport der Juden aus Bruchsal zeigt, einige Szenen aus dem Theaterstück „Mädchen mit Hutschachtel“, private Bilder aus dem Leben von Edith Leuchter und einige Szenen der Stadtführung mit Rainer Kaufmann.
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