Richard Paul Forst Flugzeug
Professionell: Egal ob im Segelflugzeug oder im Airbus, Richard bereitet sich immer auf seine Flüge vor.

Forst | Grenzenlos frei über den Wolken (Archiv 2017)

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Richard Paul aus Forst ist Pilot! Erster Offizier bei der Lufthansa München auf Airbus A340, so die offizielle Bezeichnung. Er fliegt seit 10 Jahren für die Airline – allerdings war es ein langer Weg bis ins Cockpit.

Nach dem Abi und der Bundeswehr begann ich mit einem Physikstudium. Meine damalige Freundin absolvierte zu dieser Zeit ein Praktikum bei der Lufthansa in Frankfurt. Sie war begeistert von der Luftfahrt, das war ansteckend. Das Fliegen faszinierte mich schon immer, also bewarb ich mich bei der Airline mit dem Kranich, bestand das Auswahlverfahren in Hamburg und entschied mich dann für eine duale Ausbildung – Diplom-Ingenieur für Luftfahrtsystemtechnik und die Pilotenausbildung“, erzählt der 37-Jährige.

Für Richard ist es der Traumberuf, auch wenn der Dienstplan des verheirateten Piloten jeden Monat anders aussieht, die Crew sich neu zusammenstellt und er keine geregelte 40-Stunden-Woche hat. „Man muss als Pilot gewissenhaft sein, sich unbedingt an Regeln halten, zuverlässig und selbstkritisch sein“, so seine Erfahrungen über die Eigenschaften eines Piloten. „Es spielt kleine Rolle, ob ich alleine im Segelflugzeug sitze oder knapp 300 Passagiere befördere. Stets gehe ich mit derselben professionellen Einstellung an jeden Flug heran und bereit mich sehr gut vor. Respekt habe ich vor dem Wetter und anderen äußeren Gegebenheiten, diese versuche ich so gut wie möglich einzukalkulieren. Ausweichlandungen wegen Nebel oder Gewitter kommen schon vor. Auch recht häufig gibt es auch medizinische Notfälle an Bord, die ein Handeln erfordern, alles schon erlebt.“

Respekt habe ich vor dem Wetter…

Airbus FlugzeugUm den „Schichtbetrieb“ gut zu meistern, muss der Pilot auf seinen Lebensstil achten, viel Sport treiben und den eingebüßten Schlaf nachholen. Auf langen Flügen besteht die Cockpitbesatzung aus drei Piloten. In dieser Konstellation kann man sich mit den Pausen abwechseln und im sogenannten Crewrest (ein Ruhebereich für die Besatzung) schlafen. „Versucht man für maximal 30 Minuten die Augen zu schließen, ohne wirklich einzuschlafen, nimmt das den Schlafdruck“, erklärt Richard.

„Unbestritten ist, dass man einiges von der Welt sieht. Allerdings hat man immer weniger Zeit sich auf Sightseeing-Tour zu begeben, zumindest bei den Kurzstreckenflügen. Die Ab-und Anreise zum Flughafen und die Einreiseformalitäten nehmen viel Zeit in Anspruch. Und dann ist da ja auch noch der Jetlag. Da man bei Langstreckenflügen jedoch mindestens 24 Stunden frei hat, kann man den ein oder anderen schönen Ausflug trotzdem machen.“

Richard fliegt seit zehn Jahren für die Airline mit dem Kranich. Seine Basis ist in München, somit wurde Garching sein neues zuhause. Verwurzelt ist er immer noch mit seiner Heimat Forst und besucht dort wenn es die Zeit zulässt seine Eltern.

Text: Christina Notheisen, Bilder: privat, fotolia

Beruf Pilot

Step by Step Der erste Schritt ist der Erwerb der Privat Piloten Lizenz. Damit erwirbt man die Berechtigung zum Fliegen von Motorflugzeuge, für Hubschrauber oder für das Fahren von Ballonen. Diese Lizenz kann an den allermeisten Flugschulen absolviert werden.

Danach folgt die Berufspilotenlizenz, diese erlaubt das Führen von Flugzeugen zu gewerblichen Zwecken, die für einen einzelnen Piloten zugelassen sind. Die letzte Stufe der Pilotenausbildung ist die Linienverkehrspilotenlizenz. Diese befähigt Piloten uneingeschränkt als Verkehrsflugzeugführer bei Fluggesellschaften tätig zu werden. Mit dieser Pilotenlizenz können alle Großflugzeuge wie zum Beispiel ein Airbus oder eine Boeing geflogen werden.

Eine Pilotenausbildung zum Verkehrsflugzeugführer kann z.B über die Bundeswehr, bei einer Fluglinie oder einer privaten Flugschule absolviert werden. Allem vorran, steht der bestandene Eignungstest.

Eignungstest Vor jeder Ausbildung, egal ob bei der Bundeswehr oder in der zivilen Luftfahrt steht in der Regel ein umfangreicher Eignungstest an. Der Pilotentest gilt als einer der schwierigsten Einstellungstests in Deutschland. Er kann nur einmal gemacht werden. Wenn man bestanden hat, gehts weiter, wenn nicht ist man raus.

www.pilotenausbildung.net

Aus dem RegioMagazin WILLI 7/17

 

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