Die Musik war in ihrem Leben schon immer präsent.
Schon als Kind hat sie in Chören gesungen und ihr Talent ist aufgefallen:. „Da war ich vermutlich gar nicht schlecht, weil ich einige Soli übernehmen musste“, sagt sie lachend. Auf Anraten ihres Klarinettenlehrers entschied sie sich dann als Teenager Gesangsunterricht zu nehmen und studierte nach dem Abitur an den Musikhochschulen in Stuttgart und Karlsruhe Gesang. Dem Klarinettenlehrer ist sie übrigens noch heute dankbar.
Danach wurde sie als Mitglied des Opernstudios am Badischen Staatstheater in Karlsruhe aufgenommen und arbeitet inzwischen als freischaffende Künstlerin. „Das genieße sich sehr,weil ich viel herum komme und viele Menschen kennen lerne. Ich sammle neue Erfahrungen.“ Wie in dieser Branche üblich hat sie ein festes Management, das sich um ihre Termine und die Verträge kümmert. „So kann ich mich voll und ganz auf das Singen konzentrieren.“
In Danielas musikalischem Leben gab es bereits viele schöne Momente, an die sie sich gerne erinnert: „Etwas ganz Besonderes war es, als mir klar wurde, dass ich den wichtigen internationalen Gesangswettbewerb in s‘-Hertogenbosch gewonnen hatte, oder der tolle Applaus in Leipzig, als ich das erste Mal die Sieglinde in Die Walküre (Richard Wagner) sang. Und enorm gefreut haben mich die leuchtenden Kinderaugen bei der Kinderoper in Bayreuth, als ich sah, dass ich sie mit meinem Gesang begeistern kann.“ Sehr aufregend war aber auch die Arbeit mit Placido Domingo am Dirigierpult.
Ist das ein Beruf mit Zukunft ? In Deutschland gibt es über 80 Opernhäuser, alle mit mehreren Produktionen im Jahr. Da kann man sich leicht ausrechnen, dass ein Bedarf an guten Sängerinnen und Sängern besteht. Zudem ist es dem Menschen ein Grundbedürfnis sich in irgendeiner Form (künstlerisch) auszudrücken. „Musik spricht unsere Seele an“, so Daniela, und das wird sie wohl immer tun.
Für Daniela ist es deshalb besonders wichtig, Kinder und Jugendliche an die Musik und die Oper heranzuführen und die musikalische Bildung auch für spätere Generationen zu gewährleisten. Unter diesen Gesichtspunkten betrachtet, arbeitet sie also in einer Zukunftsbranche.
Wie steht sie zu den Castings-Shows im Fernsehen? „Musik ist 10% Inspiration und 90% Transpiration, um einen alten Spruch zu recyclen. Nach meiner Erfahrung reicht Talent alleine nicht aus, es braucht mehr, viel mehr. Vor allem einen starken Willen und Durchhaltevermögen .“
Würde Daniela alles noch mal so machen?
„Wie sagte bereits Edith Piaf – Non, rien de rien, non, je ne regrette rien – nein, ich habe nichts bereut und würde auch nichts anders machen“, sagt Daniela lachend.
Text: Christina Notheisen, Bilder: Daniela Köhler