Dr. Martin-Peter Oertel, der Leiter des Rechtsamtes in Bruchsal, spricht im Interview mit Ulrich Konrad über Risiken und Nutzen der für die Gemarkung Bruchsal geplanten Erdölprobebohrungen und die Position der Stadt beim Genehmigungsverfahren.
Fachleuten zufolge kann bei den geplanten Erdölprobebohrungen nichts passieren, sofern die Technik auf dem neuesten Stand ist, die gebotene Sorgfalt an den Tag gelegt und sauber gearbeitet wird. Ein gewisses Restrisiko bleibt jedoch immer und der Stadt Bruchsal ist dieses Restrisiko zu hoch. Schließlich hängen etwa 50.000 Menschen und eine ganze Reihe Unternehmen an der Trinkwasserversorgung. So steht der Nutzen dieser Erdölprobebohrungen in der Technologieregion Karlsruhe laut Oertel in keinem vernünftigen Verhältnis zu dem möglichen Schaden, der ihr dabei entstehen kann.
Die Stadt Bruchsal besteht darauf, das Vorhaben noch einmal auf hohem fachlichen Niveau überprüfen zu lassen. Deswegen beschäftigen sich jetzt Hydrogeologen mit der Thematik, insbesondere mit den Bedenken, die die Stadt vorgetragen hat. Das Verfahren wird nach objektiven Maßstäben geführt. Das letzte Wort werden die Experten haben. Wir sind gespannt im Sinne wessen sie dieses sprechen werden!
Erstmalig veröffentlicht im August 2018, ©KraichgauTV